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Mama arbeitet ist eine Marke – Neues vom Blog

Es tut sich was bei mir. Mein Blog macht gerade einen Entwicklungssprung, um das mal im Elternjargon auszudrücken – ich habe wichtige Weichen gestellt, weil ich entscheiden musste, ob ich den Blog weiter ernsthaft betreiben oder nur so nebenbei laufen lassen will.

Ein bisschen Flucht nach vorne ist auch dabei, denn ich wäre die Dinge nie angegangen, hätte ich nicht Sorge gehabt, dass wenn ich das eben nicht tue, ich mich hinterher schwarz ärgere. Immerhin bin ich schon seit 1999 neben meinen Print-Aktivitäten schreibend im Internet unterwegs, da lernt man eine Menge darüber, wie Firmen ihre Webseiten aufbauen und absichern.

Eintragung von „Mama arbeitet“ als Wortmarke

Im Frühling 2015, als die Anfrage von Lübbe kam, ob ich ein Buch über Alleinerziehende schreiben wolle, und ich den Vertrag unterschrieben hatte, wurde mir klar, wie sehr ich „Mama arbeitet“ bin und das auch bleiben will. „Du bist eine Marke!“, hatten mir Freunde schon zuvor gesagt, und auf einmal merkte ich, dass das zwar in gewissem Maße stimmte, aber dass darin auch eine Gefahr lag: Was, wenn sich jemand diesen Namen als Wortmarke sichern würde, und mir untersagen würde, als Mama arbeitet zu bloggen? Dass mir die URL schon seit 2011 gehört und ich seit 2009 auf twitter so heiße, würde mir nur bedingt helfen beim Widerspruchsverfahren. Was auch eine teure Sache wäre, bei der Patentanwälte involviert wären – und überhaupt, würde ich überhaupt mitbekommen, wenn sich jemand „meinen“ Namen beim Patentamt sichert? Eher nicht.

WortmarkeDas war mir zu riskant. Also habe ich einen Freund gefragt, der sich mit diesen Dingen bestens auskennt, und der mir sagte, dass meine Bedenken absolut gerechtfertigt seien. Er riet mir dazu, die Marke einzutragen. Und er half mir dabei.

Mama arbeitet ist also nun ganz offiziell eine Wortmarke. Die Eintragung erfolgte im September, und die Widerspruchsfrist ist Mitte Januar abgelaufen, darum erzähle ich das jetzt auch.

Minijobber als technischen Betreuer eingestellt

Wer einen relativ beliebten, gut besuchten Blog mit polarisierenden Themen hat, hat auch viele Feinde. Oder erfährt einfach genügend Aufmerksamkeit, um auch unliebsame Besucher anzuziehen: Hacker, Spammer, Eindringlinge durch Sicherheitslücken in Plugins, Leute, die den Blog kapern wollen oder DDOS-Attacken starten. All diese Dinge können einen Blog existenziell bedrohen – auch mir sind sie schon mehrfach passiert, nur das mit dem Blog Kapern konnte bisher verhindert werden. Da rutscht einem jedes Mal das Herz in die Hose und der Puls steigt in schwindelerregende Höhen, ich sag‘ euch! Es braucht unbedingt jemanden, der sich mit sowas auskennt im Hintergrund, und der das System überwacht.

Ich habe so jemanden gefunden, es ist jemand, den ich schon länger kenne, und von dem ich weiß, was er tut und wie zuverlässig er arbeitet. Und den habe ich nun zum 1. März hochoffiziell als Minijobber im gewerblichen Bereich eingestellt, was mit Hilfe der Minijobzentrale recht gut geklappt hat (ist nicht so einfach wie die Anmeldung einer Kindersitterin oder Putzfrau, aber man wird telefonisch durch den Prozess begleitet. Das war wirklich gut!).

Mir ist nun etwas bange, weil ich jeden Monat Fixkosten haben werde, aber es muss wirklich sein, wenn der Blog weiterhin schnell laufen soll, auf dem neuesten Stand bleiben soll und vor allem sicher sein soll. Ich investiere in die Zukunft, wie so ein Unternehmer. Und ich hoffe sehr, dass ich in ein paar Jahren sage, das habe ich genau richtig entschieden.

URL fürs Buch reserviert

Und dann habe ich noch etwas drittes getan: mir eine gute Domain für das Buch gesichert, das am 11. März erscheinen wird. In den kommenden Tagen und Wochen werde ich die Seite mit Inhalten füllen und dann natürlich auch verraten, wie die URL lautet.

Einen Root-Server mit reichlich Speicherplatz habe ich schon seit Mitte letzten Jahres gemietet, von den technischen Gegebenheiten her ist also alles vorhanden (auch das kostet jeden Monat Geld). Und die Inhalte zu erstellen macht mir ja Spaß, darauf freue ich mich.

Wer soll das bezahlen?

Wie ich schon sagte, nun ist mir etwas flau wegen der finanziellen Verpflichtungen. Aber das wird schon klappen, ich habe mich noch nie Hals über Kopf in wilde Geldgeschichten gestürzt, bis auf in meiner Ehe, aber das ist ja nun vorbei. Und meine Arbeit als freie Kinderbuchtexterin und Journalistin trägt mittlerweile auch Früchte, sogar so gut, dass es steuerlich absolut sinnvoll ist, was ich gerade tue.

Entscheidend für mich aber ist: hätte ich all diese Schritte jetzt nicht unternommen, würde ich schlechter schlafen. Und es wäre dumm gewesen, sich nicht darum zu kümmern.

Werbung möchte ich weiterhin nicht schalten hier, es soll meine private Spielwiese und euer Wohnzimmer bleiben. Einzige Ausnahme wird mein Buch sein, das bekommt vielleicht einen Banner. Aber mehr Monetarisierung ist nicht auf diesem Blog. Keine Kooperationen, keine Verlosungen, keine gesponsorten Artikel. Ich möchte das nicht.

Drückt Ihr mir die Daumen, dass ich das finanziell alles gut stemme? Das wäre nett!