Hie und da stellten kürzlich einige Blogger die Lieblingsbücher ihrer Kinder vor, z.B. Maximilian Buddenbohm, Katharina von Mamahatjetzkeinezeit und das Nuf, Patricia Cammarata. Das könnte eine Blogparade (= Themenaufruf, zu dem in verschiedenen Blogs aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben wird) sein, es ist aber keine – ich reihe mich also mal ganz anarchisch ein [Achtung, Ironie!] und zeige euch die Lieblingsbücher meiner Kinder.
Nicht erschrecken, weil englische Kinderbücher dabei sind – die enthalten alle sehr wenig Text, und ich lese sie auf Deutsch vor, das könnt Ihr auch. Und alle Bücher sind noch im Internet zu bekommen, obwohl ich sie vor vielen Jahren schon entweder geschenkt bekam oder im Ausland kaufte.
Die englischen Bücher liebe ich aus sentimentalen Gründen – ich habe ein Jahr lang in Canterbury studiert -, und deswegen lese ich sie wahrscheinlich auch am liebsten vor, was meine Kinder bestimmt beeinflusst. Mein Lieblingsbuch desbezüglich ist Noah’s Ark von Lucy Cousins. Es ist so wunderschön bunt, frei von Schwere und ganz ohne missionarischen Eifer (mit der Religion habe ich nix am Hut), hat wie alle Bücher, die ich gerne vorlese, sehr wenig Text, und lässt viel Raum für Fantasie. Pro Seite ist maximal ein Satz zu lesen, und trotzdem können sich die Kinder an dem Buch nicht sattsehen.
Derzeit lese ich diese Bücher der Jüngsten (4) vor, die beiden älteren Geschwister sind ihnen sozusagen entwachsen, aber als sie jünger waren, lauschten sie den Geschichten genauso andächtig wie jetzt ihre jüngste Schwester. Nur das Buch „Leon & Lotta. Lotta, wo bist du?“ mit den Vorlesegeschichten von Stefanie Köhler besaß ich damals noch nicht, das hat mir die Autorin mal geschenkt, als sie mir eine Freude machen wollte (wir kennen uns). Das ist momentan das Lieblingsbuch meiner Jüngsten, und auch ich lese die kurzen Geschichten von Leon und seiner Puppe Lotta sehr gerne vor.
Die Geschichte „Gute Nacht, Karlchen!“ von Rotraut Susanne Berner schenkte uns meine Lieblingskusine, als die älteste Tochter 2 wurde – seitdem wollen meine Kinder immer wieder vorgelesen haben, wie Karlchen von seinem Papa mit dem Pantoffelexpress ins Bett gebracht wird über die Stationen Esslingen (Küche), Feuchtlingen (Bad) und Bettlingen (Endstation). Auch hier ist nur ein Satz pro Seite vorzulesen, und die Illustrationen sind herzallerliebst.
Nahezu lyirsch ist „Der Tropfen“ von Bärbel Haas. Dieses Buch hat mir auch jemand geschenkt, ich glaube, dieselbe Kusine – und auch hier findet sich nur ein Minimum an Text in Kombination mit fantasieanregenden Illustrationen. Der Clou an diesem Buch ist, dass es sich reimt, aber auf dezente Art. Das liest sich dann so „In einer Wolke reist seit gestern… ein Regentropf mit seinen Schwestern…. und Brüdern Richtung Nord-Nordwest… denn dort gibt’s ein Familienfest…“ (das war der Text von 4 Seiten!). Weil es so schön den Kreislauf des Wassers erklärt und ein bisschen absurd ist, lieben es meine Kinder.
Zum Abschluss noch ein englisches Kinderbuch: „Where’s Spot?“ von Eric Hill. Das Klappenbuch ist eigentlich für die ganz Kleinen, mit sehr einfachem Text und Sätzen in der Länge von „Is he under the bed?“, und entzückt alle Kinder, die ich kenne. Denn am Ende findet Spots Mama ihren kleinen Welpen Spot in einem Korb. Bis dahin hat das Kind, dem vorgelesen wird, ganz doll gekichert, weil Krokodile unter dem Bett waren und Affen im Kleiderschrank. Heile Welt pur, mit der sich Kinder gut identifizieren können.
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