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Das Mama ABC

Lockeres Assoziationsspiel für Mamas und Papas – kann auch bei stark eingeschränktem Konzentrationsvermögen gespielt werden, wenn z.B. kindergartenfrei ist oder sonstiger Unbill von hochgeistigen Tätigkeiten ablenkt.

So geht’s:

Einfach das erste Wort aufschreiben, das dir zu einem Buchstaben einfällt. Und staunen, warum dir exakt diese Assoziation kommt.

Ausschlafen ist alles, was über 6 Stunden Schlaf hinausgeht und nach der normalen Weckzeit stattfindet. Wahlweise 7 Uhr für ganz Geplagte, 9 Uhr für Glückliche.

Babygeschrei mit unendlicher Erleichterung verbunden, wenn man feststellt, dass es nicht das eigene Baby ist, das schreit. Sei es, weil die Kinder schon groß sind, oder weil das eigene Baby gerade nicht schreit.

Chlorwasser säubert porentief und hinterlässt die Kinder fein duftend aus dem Schwimmbad. Hat den Nachteil, dass empfindliche Kinder wegen der hohen Keimbelastung im Bad oft eine Ohrentzündung davontragen. Risikoabwägung ist angebracht.

Duschen als Säuglingsmutter purer Luxus – oft nur möglich, wenn das Baby kurz schläft. Später stets von Kindern im Bad begleitet, die ab dem Teenageralter peinlich darauf achten, dass die Badezimmertüre verschlossen ist und die beim Duschen Unmengen von Wasser, Shampoo und Spülung verbrauchen.

Einschlafen geht ratzfatz – für die erschöpfte Mutter/den Vater. Kann dauern, was das Baby oder Kind betrifft. Häufig schläft das Kind genau dann und dort, wo es eigentlich nicht sollte: im Auto, im Kinderwagen, am späten Nachmittag.

Fahrradtour war früher lustig, ist heute ein Abenteuer, für das man Geduld, Glück, Pflaster und ein Megaphon braucht. „Nach vorne gucken!“ und „Achtung, da sind Leute!“ gehört zu den meistgerufenen Sätzen auf deutschen Radwegen.

Glück ein Kuss vom Kind, ein Familienbild mit lächelnden Menschen, ein Kind, das sich alleine beschäftigt, singt und spielt – und Krankheiten/Unfälle, die glimpflich ausgehen. Es braucht viel Glück, ein Kind großzubekommen.

Handtasche Behälter für Pflaster, Handy, Kleingeld, Playmobil, Lego, Schlüssel, in der Apotheke verschenkte Traubenzuckerlollis, Lippenstift und „Edelsteine“ (aus Kindersicht, also Steine).

Ibuprofen rettet Tage und Nächte, weil es Fieber senkt und Schmerzen nimmt sowie entzündungshemmend wirkt. Beim Zahnen, wenn Salben und Globuli nicht helfen genauso wie später, wenn Mittelohrentzündung, Angina und Grippe zu Besuch sind.

Jogurt verschwindet in Nullkommanix in Kindermündern und kann somit in erstaunlichen Mengen eingekauft werden. Palettenweise.

Krümel sind genauso wie Schmutz Materie am falschen Ort. Ein Mal pro Woche saugen reicht im Normalfall aus – solange es nicht unter den Füßen knirscht oder der Boden klebt, sind weitere Handlungen überflüssig.

Lila gewöhnungsbedürftige Farbe, die in dein Leben tritt, wenn ein kleines Mädchen bei dir wohnt. Schon bei der Säuglingskleidung kommt diese Unfarbe in Form von geschenkten Bodys ins Haus, später wünschen die Töchter selbst Dinge in dieser Farbe, was in Obsession mit Filly-Pferden und Glitzerprinzessinnen gipfelt. Ab etwa 7 Jahren verschwindet Lila wieder.

Mama Wort, das etwa 100 Mal am Tag gesagt wird, sei es, um einen Satz einzuleiten, um eine Aufforderung auszusprechen, oder um Empörung Ausdruck zu verleihen. Intonation und Lautstärke stark wechselnd.

Nutella ist meist am günstigsten in 800 + 80 Gramm Gläsern. Das 1 kg Vorteilsglas ist aber auch im Nu leer.

Obst wird nur geschnitten und im Kindergarten verzehrt. Zuhause optimistisch eingekauft, reift die Frucht vor sich hin, um langsam überreif zu werden und dann in der Bio-Tonne zu landen.

Pinzette unabdingbar für kleine Operationen mit Spreißeln (Holzsplitter) in Kinderfüßen und Händen. Später verschwindet die Pinzette gern im Teenagerzimmer.

Quarantäne nicht einzuhalten mit mehreren Personen im Haushalt. Eine Illusion. Insofern ist es ein Wunder, wenn sich die Magendarm-Erkrankung oder Angina auf ein Kind beschränken lässt. Ein gutes Immunsystem hilft (siehe Obst).

Rentner lächeln im besten Fall milde und sagen „Genießen Sie die Zeit, das ist so schnell vorbei, dann sind die Kinder groß!“, was zu starken Aggressionen beim Adressaten der Botschaft führen kann. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass sie mit gerunzelter Stirne Beschwerden über Benehmen, Lautstärke und bloße Anwesenheit von Kindern führen.

Schlaf wird unterbewertet.

Toilette putzen kann man eigentlich täglich. Nur lohnt sich das nicht. Weil garantiert dann ein Kind, oder schlimmer noch ein Besuchskind, mal eben aufs Klo muss und größere Verwüstungen hinterlässt. Jungs pinkeln unabsichtlich neben die Klobrille, auch im Sitzen, und die Klobürste zu benutzen ist für Kinder tatsächlich etwas viel verlangt und würde auch nur in Überschwemmungen enden.

Unordnung ist der Normalzustand. Ordnungsliebende Eltern lernen, tolerant und relativistisch an den Begriff der Ordnung heranzugehen. Bereits rudimentäre Ansätze zum Aufräumen seitens der Kinder sind ein Grund zum Jubeln.

Verkehr ist nicht mehr erotisch besetzt, sondern eine Gefahrenquelle. Höllisch aufpassen muss man, um das Überleben eines kleinen Fußgängers, Laufradfahrers oder Fahrradfahrers zu sichern. Siehe Glück.

Wachsen funktioniert leider nicht zeitgleich mit den Jahreszeiten, so dass mehrfach Winterschuhe, Übergangsschuhe, Sommerschuhe, Schlafanzüge, Jacken etc. gekauft werden müssen.

X-Chromosom davon haben Mädchen zwei. Was (hier im Haus) nicht bedeutet, dass Mädchen sich die Haare lang wachsen lassen müssen oder lieber mit Mädchen spielen.

Y-Chromosom ist das, was der Junge hat. Jungs (hier im Haus) spielen tatsächlich lieber mit Autos, Star Wars, Lego und allem, was schießt als Mädchen. Warum, ist umstritten.

Zähne putzen verbraucht enorm viel Zahnpasta bei moderaten Putzbewegungen. Mit elekrischer Zahnbürste nicht effektiver, aber die Zahnpasta spritzt weiter.