Einst gab es viele Dinge, vor denen ich Angst hatte. Als ich keine Angst mehr hatte, war ich erwachsen – ich würde sagen, mit 30 Jahren. Später hatte ich nur noch Angst, meine Familie und meine Arbeit zu verlieren.
Beides ist eingetreten, und die Kombination dessen hat die Kinder und mich in die Armut geschickt, nicht sofort, denn 1 Jahr lang erhielt ich Arbeitslosengeld, aber mittelfristig eben doch. Das war keine Überraschung für mich – es steht in jeder Zeitung, dass Alleinerziehende zu den Gruppen mit dem höchsten Armutsrisiko gehören. Was mich jedoch überrascht, und zwar positiv, ist dass es weitaus schlimmeres gibt, als arm zu sein.
Als ich noch viel Geld verdiente, war eine meiner Befürchtungen, dass ich nur noch bei Aldi einkaufen kann, wenn wir zu viert von unter 2.000 € leben müssen. Dank sozialem Wohnungsbau, Kindergartenzuschüssen, Krankenversicherung über die Künstlersozialkasse, Sozialpass, Bildungspaket, und sparsamer Lebensführung kann ich es mir aber trotzdem noch leisten, ein ordentliches Essen mit Fleisch vom Metzger oder Fisch von Edeka zu kochen.
Mein kleines Auto kann ich mir weiterhin erlauben, das will ich nicht missen. Schuhe kaufen wir nun teilweise bei Aldi, und ich bin erstaunt über die gute Qualität – die Kinder bevorzugen die Aldi-Schuhe gegenüber Markenprodukten wie Adidas, weil sie eine bessere Passform haben. Dieses Jahr haben wir sogar einen Adventskranz von Aldi, der riesengroß und durchaus ansehnlich ist – 20 Euro hat er gekostet.
Ich kaufe nicht mehr die teure Milch von den glücklichen Kühen, wie ich das noch tat, als ich 7.000 € im Monat verdiente. Das tut mir Leid für die Kühe und die Milchbauern, aber bei den Milchmengen, die wir verbrauchen, läppert sich ein Unterschied von 50 Cent pro Liter Milch im Monat auf 35 € zusammen. Das ist die Hälfte dessen, was ich monatlich für Strom ausgebe.
Arm sein ist nicht schlimm. Rückblickend muss ich sagen, dass mich materielle Ängste daran gehindert haben, früher die Notbremse in meinem Leben zu ziehen. Ich hielt das für Vernunft, tatsächlich aber war es Feigheit. Das Leben hat mich nun, ohne mich zu fragen, in die Situation geschubst, zu erkennen, dass man sich vor Armut nicht fürchten muss, solange einem das Ausfüllen von Formularen und Ämtergänge nichts ausmachen.
Die Kinder lernen, dass es nicht selbstverständlich ist, einfach so Spielsachen, Kinderzeitschriften oder ein Eis gekauft zu bekommen, und überlegen gut, was sie sich zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen. Dass wir immer genügend zu Essen und ein warmes Dach über dem Kopf haben werden, habe ich ihnen erklärt – solange sie weiterhin ihr Zuhause und ihre Freunde haben, macht ihnen unsere Geldknappheit nichts aus.
Dieses Jahr erhält jedes meiner Kinder von der AWO ein Weihnachtsgeschenk im Wert von 25 Euro, das es sich selbst aussuchen durfte. Vor zwei Jahren noch habe ich für diese Aktion gespendet, nun nehme ich gerne selbst Hilfe an. Geben und nehmen, so ist das Leben. Angst habe ich keine mehr. Und meine Überzeugungen werde ich aus Sorge um den Verlust materieller Güter auch nicht mehr aufgeben. Ein freier Geist zu sein ist unbezahlbar, und hoffentlich etwas, was ich meinen Kindern mitgeben kann.
Linktipps innerhalb des Blogs:
Guter Artikel. Danke. Genau so denke ich auch Zitat: “ Dass wir immer genügend zu Essen und ein warmes Dach über dem Kopf haben werden, habe ich ihnen erklärt – solange sie weiterhin ihr Zuhause und ihre Freunde haben, macht ihnen unsere Geldknappheit nichts aus.“ (Obwohl uns sozialer Wohnungsbau, Kindergartenzuschüsse, Krankenversicherung über die Künstlersozialkasse, Sozialpass, Bildungspaket leider bei EU-Rente verwehrt wird.)
Liebe Herzchaosmama,
vielen Dank für deine netten Worte, und für deinen ersten Kommentar hier! Dass nicht jede Familie, die Zuschüsse verdient hätte, diese auch bekommt, ist die Kehrseite meines Glücks.
Herzlich, Christine
Liebe Mama arbeitet, ein sehr schöner Artikel und ich freue mich über deine Zuversicht und über deinen Mut und bin mir sicher, du tust alles damit du und deine Kinder glücklich seid! Ich muss trotzdem eine Sache gerade rücken. Du kommst aus einer guten Zeit und bist noch nicht allzu lange in dieser Situation. Dh du hast ein Auto, du hast Möbel, Elektorgeräte und die Winterjacke ist erst zwei Jahre alt. Diese Dinge haben viele Menschen nicht. Denk dir mal in drei vier Jahren. Wenn die Dinge, die man so hat, verschlissen sind, wenn deine Elektrogeräte so langsam den Geist… Weiterlesen »
Liebe Miriam, stimmt – wenn die Waschmaschine den Geist aufgibt oder eine größere Reparatur am Auto fällig wird, komme ich schon ins Schwimmen. Aber ich habe nicht vor, ewig arm zu bleiben :). So habe ich nach dem Ende des ALG I mit der Arbeit als freie Journalistin und Autorin angefangen, was momentan allerdings noch auf sehr bescheidenem Niveau läuft, finanziell gesehen. Spaß macht es mir aber, und das Bloggen nicht minder. Meine Winterjacke ist 3 Jahre alt und sieht schon ziemlich schmuddelig aus, die Kinder bekommen aber jedes Jahr eine neue, muss ja auch sein, die wachsen ja ständig.… Weiterlesen »
Liebe Christine, mir ist bei Unternehmungen mit der Schulklasse meines Großen aufgefallen, dass die Kinder, die nur bei einem Elternteil aufwachsen und es finanziell nicht ganz so „gut“ haben wie ihre Schulfreunde, besonders verständnisvoll und erwachsen mit manchen Themen umgehen. Beispiel: Während eines gemeinsamen Ausfluges baten mich die Kinder, für die ich als Aufsichtsperson zuständig war, um kleine Andenken. Ich sollte ihnen diese spendieren. Sie quengelten schlimmer als Kleinkinder. Nur ein Mädchen meinte, es sei vollkommen unnötig und sowieso viel zu teuer. Sie wuchs mir so richtig ans Herz, weil sie sich in schwierigen Situationen für ihre Mitschüler einsetzte –… Weiterlesen »
Liebe Alexandra, diesen Eindruck habe ich auch: dass die Kinder, speziell die beiden älteren, durch diese neue Situation wachsen und auch mehr mitdenken. Natürlich soll das nicht dahin führen, dass sie sich Sorgen um die Finanzen der Familie machen, aber verantwortungsvoll mit Geld umzugehen und auch sozial engagiert zu sein finde ich keinen schlechten Zug. Ich sehe meine Kinder übrigens gar nicht als „Scheidungskinder“, sondern als Alleinerziehendenkinder, fällt mir gerade auf. Für die Kinder ist ja egal, ob ich geschieden bin oder nicht, der Alltag als Kinder einer Alleinerziehenden ist das, was sie prägt. Danke auch für die guten Wünsche.… Weiterlesen »
Hallo Christine, als promovierter Akademiker hat man sich sicherlich einen anderen Werdegang ausgemalt. Vieles kann ich sehr gut verstehen. Bei den Punkten Milch und Fleisch sehe ich die Sache kritisch. Ich habe natürlich keine Ahnung, wieviel Fleisch es die Woche zum Mittagessen, aber es muss nicht täglich sein. Ich möchte jetzt nicht wie ein Aktivist daher kommen und militant dem Vegetarismus das Wort reden oder Studien zitieren. Aber es gibt auch allerhand gute und leckere Gerichte, die kein Fleisch benötigen. Zum Thema Milch habe ich eine zugegeben sehr eigene Ansicht. Man braucht keine 7000€ um Biomilch kaufen zu können und… Weiterlesen »
Hallo Magnus, ach, ich hatte mir gar keinen konkreten Werdegang ausgemalt :). Das Promovieren ist bei mir aus reiner Freude am Thema, am Lehren und am Lernen „passiert“, und ich esse auch gerne Gemüse und Salat. Aber 0,5 Liter Milch pro Tag und Nase finde ich nicht übertrieben – wir essen Müsli, die Kinder trinken Milch, und ich Milchkaffee. Das hat man schnell beisammen. Und ich verspreche, sobald die Finanzen weniger klamm sind, wieder die moralisch bessere Milch zu kaufen, weil ich das auch gut und richtig finde. Schliesslich komme ich aus einem „Kuh-Dorf“ im Schwarzwald, ich möchte, dass traditionell… Weiterlesen »
Guten Morgen Christine, das ist ein gelungener Artikel – und ich gebe Dir in allen Punkten Recht. Wenn ich mich mit anderen Menschen darüber unterhalte, warum ich trotz der Situation so zufrieden mit meinem Leben bin, kann ich aus tiefstem Herzen sagen, dass ich alles habe, was ich brauche. Wir werden satt, wir sind angezogen, wir haben ein Dach über dem Kopf, fließend Wasser, Heizung und Strom. Und natürlich viele liebe Menschen in meinem Leben. Wie sollte ich da nicht zufrieden sein? Und im Gegensatz zu Dir ist mir diese Situation ja schon sehr vertraut. Auch während meine Ehe hatten… Weiterlesen »
Liebe Nadja, du hast wunderbar zusammengefasst und ergänzt, was ich mit meinem Text sagen wollte: das geht alles. Arm sein in Deutschland ist kein schlimmes Schicksal. Es gibt ja auch noch etliche Institutionen, die speziell Alleinerziehenden helfen mit Notfallgeldern (hier atkuell die Caritas, aber auch vom Landratsamt habe ich mal eine Adresse gefunden, wo schnelle Hilfe versprochen wird). Schade für die Energiebilanz in Deutschland, dass sich arme Leute nur die alten Elektrogeräte leisten können, die wesentlich mehr Strom verbrauchen, das finde ich eine Krux. Ich habe übrigens sogar, als ich noch viel Geld verdiente, mir einen kleinen Gebrauchtwagen gekauft, weil… Weiterlesen »
Ich mag Deine Art wie Du schreibst, werde jetzt öfters vorbeischauen und hab Dich gleich mal in meinen RSS feeder gepackt :). Bin zwar nicht alleinerziehend aber in vielen Dingen hast Du Recht. Die Zeiten mit wenig Geld kenne ich leider auch …. Ich denke da muss jeder (oder fast) mal durch.
Alles Gute für Dich und die Kinder und eine schöne Weihnachtszeit!
Grüsse aus Tennessee
Nicole
Hallo Nicole, und deinen Blog habe ich mir auch gleich angeschaut und in die Favoriten gepackt – da bezaubert mich besonders das „Wilde Kerle“ T-Shirt an deinem Sohn, das kommt sicher gut in Tenessee. :) Lieben Gruss, Christine
Hallo Christine,
ein toller Artikel zu rechten Zeit. Er macht mir Mut, da es uns gerade finanziel auch nicht so rosig geht. Aber Du hast Recht, solange wir ein Dach über den Kopf und etwas zu Essen haben… , geht es uns gut.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten und wenn nicht, was bleibt uns, als das Beste daraus zu machen!
Liebe Grüße,
Christian
Hallo Christian, irgendwie geht’s immer, wie ja auch Nadja schreibt. Das zu erfahren ist auch gut. Euch wünsche ich alles Gute!
Hallo, kommt mir irgendwie bekannt vor. Nach meiner Babypause gab es meinen Beruf eigentlich nicht mehr oder besser es gab keine Stellungen mehr. Handwerksbuchbinderin. Mittlerweile wird es grotesk, da es keine Handelskammer für den Beruf als Auszubildende (35) in ganz Deutschland mehr gibt. Die Lösung für das Land: wir benennen den Beruf um, in Medientechnologin. Macht sich bestimmt toll in meiner nächsten Bewerbung. Meine Lösung hieß: ich fang nochmal neu an. Habe mein Abi gemacht, meinen BSc, meinen MSc und jetzt arbeite ich Teilzeit und promoviere. Nebenbei habe ich meine 2 Kinder aufgezogen. Mit Bafög, Wohn- und Kindergeld und Unterhalt.… Weiterlesen »
Liebe Teddybärin, was für ein wunderschöner Beruf – Buchbinderin. Das zu einer Medientechnologin umfunktionieren bzw. schlicht umbenennen zu wollen, ist traurig. Du hast etwas erwähnt, was ich in dem Text ausgespart habe, damit er nicht zu sehr ausufert, aber hier im Kommentar ist Raum dafür: Hartz IV. Das möchte ich nämlich nicht mehr beziehen, ich hab’s zur Zeit der zweiten Schwangerschaft, vor etwa 7 Jahren, bekommen, und fand das ganz furchtbar. Der Umgang mit den Hartz-Empfängern im JobCenter war ein gänzlich anderer als auf dem Arbeitsamt, und ich fühlte mich schikaniert. Eine Schwangere, die arbeiten will, das fanden die lästig.… Weiterlesen »
Liebe Christine, vielen Dank für Deine liebe Antwort. Ja schon erstaunlich, wie schwer es einem die ARGE macht aus Hartz IV herauszukommen. Ich musste erst das Landesministerium anschreiben, damit ich mich wieder immatrikulieren durfte. Antwort hat ein halbes Jahr gedauert, geht aber immer noch schneller als klagen. Erstaunlicher als ich den Brief in Händen hielt, war das alles kein Problem mehr. Man wusste auf einmal, wie und das es geht und bot mir sogar eine freiwillige Beratung, welche Möglichkeiten ich habe. Bin aber eigentlich nur froh da weg zu sein. Meine Kinder unterstützen mich durch ihre Zustimmung, dadurch, dass sie… Weiterlesen »
Oh nein, bitte kein Fleisch ! Den Kühen werden ihre Kälbchen weggerisschen, und vieles anderes schreckliches passiert, damit es Fleisch und Milch in Massen gibt. Autsch! Diese Ernährung verklebt den Körper und ist krebsfreundlich. Wenn, dann Bio – ganz wenig oder Tofuwürstchen. Mir tuts weh, zu lesen mit welcher Selbstverständlichkeit Leute die anderen Erdlinge auf vier Beinen als Nutzding ansehen und in sich reinstopfen, obwohl der kurze „Genuss“ und der umstrittene „Nutzen“ in keinem Verhältnis zu den Qualen und der Sauerei in der Natur steht. und .. so oft nur an die EIGENE Gesundheit, die EIGENEN Kinder denken.. es gibt… Weiterlesen »
Liebe Siska,
ich verstehe dich – und habe mich doch nach 10 Jahren des Vegetarierdaseins entschieden, wieder Fleisch zu essen. Das ist jetzt auch schon wieder 15 Jahre her. Falls dich die Gründe interessieren, lies hier: https://mama-arbeitet.de/gestern-und-heute/warum-ich-kein-vegetarier-mehr-bin
Herzlichen Gruss, Christine
„Arm sein ist nicht schlimm.“ Bruhahaha. Mit 2000 Euro im Monat zu viert.
Was für ein Lacher.
DU warst noch nie auf dem Arbeiter“strich“ – jeden morgen rumstehen um vielleicht mal einen Job für 50 Euro am tag zu kriegen.
Ein schönes Beispiel für die völlig verschobenen Ansprüche von Luxusfrauen.
Hallo anonymer Hatr, nach der Armutsdefinition sind wir arm – sonst würden wir ja auch nicht vom Bildungspaket profitieren können, das den Hartz-IV Empfängern ebenfalls zusteht. Den Arbeiterstrich kenne ich, und auch einen verzweifelten Menschen, der auf den Pharmastrich ging (für Uneingeweihte: Medikamententests am Menschen, in einer Art Lager). Aber die sind nicht in der Lage, sich bei den Ämtern die erforderlichen Unterstützungen zu holen, sei es wegen psychischer Probleme, Analphabetismus, oder schlicht falschem Stolz. Ich liebte einst einen Mann, der täglich um 7 Uhr aufstand, um auf eben jenen Arbeiterstrich zu gehen. Mich als Luxusfrau zu betiteln zeugt von… Weiterlesen »
Also ich war schon immer alleinerziehend drei Kinder (37,30, 19,Jahre alt) und ich hab fast immer gearbeitet, nie viel verdient um überhaupt was auf die Seite legen zu können. Seit einen Jahr wieder arbeitslos und vorher hab ich, obwohl ich den ganzen Tag gearbeitet habe noch ARGE II, also Hilfe zum Lebensunterahlt dazu bekommen. Heut muss ich mir nach allen Fixkosten überlegen wie ich das Restgeld in Höhe von so 150.-Euro für Pflegeprodokte, Essen, Kleidung und sonstiges einteile. Wünsche mir schon seit etlichen Jahren (auch in der Zeit als ich noch Arbeit hatte) einen richtigen Herd mit Backofen, ist aber… Weiterlesen »
Liebe S. Heitel, danke für die guten Wünsche – und ich weiss, dass wir es immer noch sehr gut haben, ja. Die extrem günstige Wohnung hilft uns da sehr. Wir bekommen auch manchmal Dinge geschenkt, zuletzt einen ausgemusterten Computer von Bekannten, und das ist klasse. Hast du mal daran gedacht, beim örtlichen Wertstoffhof nachzufragen, ob die einen funktionierenden Herd haben? Hier in Konstanz gibt’s den „Fairkauf“, der funktionierende Dinge zu geringen Kosten weiterverkauft. Und auf Facebook gibt’s eine Gruppe namens „kannste haben“, wo Leute Dinge reinstellen, die sie herschenken. Vielleicht ist das auch eine Idee? Link zu „Kannste haben“: https://www.facebook.com/groups/218588538263142/… Weiterlesen »
Das kenn ich natürlich auch, aber hier sind die gebrauchten Sachen so teuer das man lieber noch einen zwanziger drauflegt und was neues hat. Das ist hier in Pforzheim nicht nur meine Meinung, sondern fast alle sagen das. Außer die dort Arbeiten. Wenn dan auch mal in der Zeitung drin steht Herd zu verschenken geht ohne Auto gar nix. Zudem bräuchte ich dann auf Abruf jemanden der mir hilft, den ich kann schon lang nimmer so wie ich will. Bin aber noch relativ jung. Habe erst letzte Woche nach über zwei Jahren mein Wohnzimmer fertig gekriegt, da durch eine Gerichtsvollzieherin… Weiterlesen »
Liebe Moni,
ohne Auto und kräftige Männer, die anpacken, ist vieles schwieriger, das stimmt. Hier in Konstanz gibt’s jedes Jahr eine Aktion der Caritas, die auch von der hiesigen Lokalzeitung unterstützt würd, bei der Menschen mit Bedarf solche Dinge wie einen Herd bekommen (die kümmern sich dann auch um die Lieferung). Vielleicht kannst du dich da auch mal schlau machen? Es ist nicht so, dass dein Kopf dann in der Zeitung zu sehen ist, sondern die beschreiben einfach, was fehlt, und wer das braucht, und die Bevölkerung hilft.
Ich wünsche dir jedenfalls für dieses Jahr noch einen Herd!
Herzlich, Christine
Vielen Danke für deinen Wunsch für mich, muss man abwarten was noch alles passiert, möchte aber noch anmerken, dass ich etwas habe, was viele nicht haben. Wahre Freunde, und ich bin mir dessen bewusst und bin sehr dankbar dafür.
Wünsch dir und Deiner Familie noch alles Gute.
Mit vielen lieben Grüße
Moni
Danke für den Tipp mit der Facebook-Gruppe, Christine! Habe Ende des letzten Monats vor dem Problem gestanden, dass ich viele Dinge loswerden musste und nicht wusste, wohin damit. Im Endeffekt landete das meiste bei der AWO. Auch wenn man nicht reich ist (wir sind es jedenfalls nicht), hat man schon mal Sachen, die man nicht mehr benötigt. Wenn diese dann noch gut und zu schade zum Wegwerfen sind, dann macht es – meiner Meinung nach – Sinn, sie zu spenden oder zu verschenken. Dass das jedoch schwierig werden könnte, hätte ich damals nicht gedacht und habe daher später zu diesem… Weiterlesen »
Hallo Alexandra,
habe dir in deinem Blog geantwortet und trage das hier auch noch nach für meine Leser: Frauenhäuser nehmen auch gerne Spenden an. Viele Frauen kommen nur mit dem Nötigsten, oder ganz ohne eigene Habe dort an. Sie brauchen Kleidung, auch für Kinder, Spielsachen, Kinderwagen, etc.
Hallo meine Liebe, im Thema bin ich total bei dir. Man kann auch mit Armut glücklich sein, weil die wirklich wichtigen Dinge im Leben umsonst gibt. Und ich finde es gut, wie du dein Leben meisterst und dabei noch gute Laune hast. So weit so gut. Und auch wenn ich dir wirklich nicht zu nahe treten will, finde ich diesen Artikel trotzdem irgendwie schräg. Der Optimismus ist mir ein Stück zu ostentativ. Zwischen den Zeilen sehe ich ein Ätschibätsch hervorlugen. Ein „Mir gehts WOHL gut, du Arsch!“ – mit verschränkten Armen und einem trotzigen Zug um dein Lächeln. Kannst ja… Weiterlesen »
Liebe Michaela,
dein vermutetes „Ätschibätsch“ ist ganz sicher irgendwo vorhanden – ich habe es auch schon aus dem Blog gucken sehen. So ein Blog ist ja nicht nur ein Monolog, sondern auch ein Dialog mit sich selbst und anderen. Auf gewisse Weise spreche ich mit meinem früheren Ich – und dann sind da ja noch andere. Andere, die ich im Real Life kenne. *vornehmschweigend*.
Ich grüsse dich auch ganz herzlich, Christine
[…] Alleinerziehend, Armut und Aldi – von den wahren Werten […]
Wenn man zwei Jahre nicht zum Friseur gehen konnte (wegen Geldknappheit), die Kinder einem sagen, man würde sich absichtlich nicht mehr schön machen, dann tut das sehr weh. Ja, in Deutschland heißt arm sein nicht unbedingt hungern, obwohl das auch vorkommen kann, trotzdem ist es eine Schande, dass für alleinerziehende Mütter immer noch relativ wenig getan wird. Meine Tochter und ich haben kein Fahrrad, für meinen Sohn habe ich ein gebrauchtes für die Schulprüfung gekauft. Nun sind wir traurig, weil wir keine Touren machen können… Ich finde keinen Job nach meinem Studium, mein Alter wird auch nicht geringer (38) und… Weiterlesen »