Wie ein entspannter Sonntag bei mir aussieht? Zeige ich euch heute. Denn sowas gibt es durchaus auch, obwohl die meisten Tage eher vollgestopft und voller Unwägbarkeiten sind.
Aber heute war es ruhig. Der Tag begann erst um 11, als ich nach 11 Stunden Schlaf aufstand. Eine Stunde später saßen wir am Wohnzimmertisch, Jüngste machte Hausaufgaben, ein Nachbarskind war zu Besuch.
Nach den Hausaufgaben habe ich zum ersten Mal ein Spiel für den Kindle gekauft, mit dem ich bisher schon alles mögliche getan habe (meist getwittert), aber den ich noch nie, nie, nie (!) zum Lesen eines E-Books genutzt habe. Meistens nimmt ihn die Jüngste in Beschlag, so auch heute. Was sich da im Kindle spiegelt, ist übrigens meine Wohnzimmerleuchte.
Später erlebte ich ein kleines Wunder: Jüngste und ihre Freundin (der Nachbarsjunge war inzwischen gegangen) fanden meine Idee toll, die Holzeisenbahn nochmal aus dem Keller zu holen. Und sie haben sehr begeistert damit gespielt.
Danach passierte etwas Sonderbares: Ich verspürte den unbändigen Drang, das Bad zu putzen, und zwar inklusive Ausräumen aller Schränke. Dabei fand ich nicht nur ziemlich viel Staub (das war zu erwarten), sondern auch Handseifenvorräte für die nächsten 3 Jahre.
Danach setzte ich mich an die FAS, um, wie mein Vater sagen würde, die Zeitung abzuarbeiten. Zu meinem großen Erstaunen titelte das Blatt heute unten auf Seite 1: „Väter drücken sich. Jeder zweite überweist seinem Kind keinen Unterhalt“, und hatte auch auf der ersten Seite des Wirtschaftsteils einen ganzseitigen, recht guten Text dazu. Dass das unter „Wirtschaft“ und nicht unter „Gesellschaft“ stattfindet, ist natürlich bezeichnend.
Zack, schon war es 17 Uhr und wieder dunkel. Lichterkette an, das dient der Trübsalbekämpfung bei mir und erfreut auch die Nachbarn.
Als ich die FAS weiterlesen will, passiert, was immer passiert, wenn ich meinem Sonntagsritual frönen will: der Kater legt sich mittig auf die Zeitung.
Und plötzlich haben der Sohn (11) und die Große (17) die Idee, zusammen Kekse gegen aufkommenden Prä-Montagsfrust zu backen. Sie googeln die Zutaten und machen sich tatsächlich gemeinsam ans Werk. Wow – das ist noch nie vorgekommen!
Währenddessen entdeckt mein Kater, dass sich die neuen Sitzsäcke vor dem Fernseher auch als Kratzgelegenheit eignen. Fuck!
Die Kekse lassen wir auf dem Balkon auskühlen. Schön sind sie nicht, aber extrem lecker. Schmecken wie schottisches Shortbread.
Inzwischen ist auch mein Abendessen fertig: Gänsekeule mit Maronen und Salat. Duftet lecker, schmeckt auch so.
Das war ein schöner, gemütlicher Tag. November kann also auch mal gar nicht so sch…. sein. Eine gute Erkenntnis.
Weitere #12von12 von heute gibt’s wie immer bei Caro im Draußen nur Kännchen Blog.