Meine Deadline war 17 Uhr – da endet der Kindergarten und somit meine Ruhe. Und obwohl ich heute noch beim Arbeitsamt war, die Änderungsmitteilung persönlich abgeben, und bei Edeka, um ein leckeres Abendessen zu kaufen, habe ich um 16:50 Uhr tatsächlich alles soweit fertig gehabt für den Umzug.
Ich verrate euch noch eine kleine Meise von mir: Ich habe eine Pünktlichkeitsmacke. Zuspätkommen schaffe ich nicht, selbst wenn ich es willentlich versuche.
Sogar meine Magister- und auch die Doktorarbeit hatte ich jeweils 3 Wochen vor Abgabetermin fix und fertig – das ist etwas, was man unter Studierenden gar nicht erzählen mag, weil der ganze Rest der Welt Abgabetermine mittels Krankschreibungen, Todesfällen und Autounfällen herauszuzögern versucht. Nicht ich. Aber ich falle ja auch aus dem Rahmen ;).
Für meine „überschüssigen“ Möbel (weil ich mich von 190 Quadratmetern auf 90 verkleinere) habe ich eine gute Lösung gefunden: Mir ist eingefallen, dass mein ehemaliges Au-Pair Liz bestimmt Leute kennt, die ein Sofa und Schränke brauchen können. Da wir Facebook-Freunde sind, habe ich ihr vorgestern mitgeteilt, was ich zu verschenken habe, und heute stand sie mit einer entzückenden Freundin, ebenfalls aus Kenia, vor meiner Tür. Die Sachen sind also weg.
Bezeichnend war, wie viel Raum in Form von Kisten meine Kinder in meinem Leben einnehmen: Von den 70 Kisten sind exakt 2 mit „Mama“ beschriftet. Okay, da kommen noch meine Rollgarderobe und meine Bücherkisten dazu, und natürlich gehören die Dinge aus Küche und Bad auch mir, aber Besitz, der nur mein ist, ist rar. Für die Kinder habe ich reichlich Kisten verbraucht…
Besonders platzintensiv ist Playmobil, wenn man es nicht wieder auseinandernehmen will. Da ich diesen Fehler beim letzten Umzug vor knapp 4 Jahren gemacht habe und das Playmobil Pupppenhaus nie wieder so aussah wie vorher, habe ich diesmal das Piratenschiff und die Fähranleger samt Fähre sehr unelegant in Einkaufstaschen untergebracht. Wird den Umzugsleuten nicht schmecken, die wollen ja immer alles in Kisten, aber schließlich bezahle ich die.
Ich bin bereit. Und merke gerade, wie eine riesige Last von mir abfällt, weil ich endlich dieses Haus verlasse, in dem meine Ehe zuende ging. Jedem Ende wohnt ein Zauber inne.
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